An Frag Mike ist der würzige Geruch der Biotonne schon von weitem als Vorbote eines bekannten Begleiters zu vernehmen. Schon vor dem Betreten des Gartens fängt der Duft an, in der Nase zu kitzeln. Und als ob das nicht schon reichen würde, schwirren Fruchtfliegen wie Partygäste um den Deckel. Es wird höchste Zeit, dem Geruch den Kampf anzusagen – mit einfachen Hausmitteln.
Ein bewährter Kniff ist Zeitungspapier. Zwar keine aufregende Lektüre mehr, aber ein wahres Multitalent in der Biotonne. Eine Schicht am Boden und eine auf den Abfällen – damit wird überschüssige Feuchtigkeit absorbiert. Es verringert nicht nur den Gestank, sondern hemmt auch die Gärung.
Auch Küchenpapier ist hilfreich, vor allem bei stark feuchten Abfällen. Vorher einfach einwickeln, das sorgt dafür, dass die Tonne trockener bleibt. Zimt ist ein weiteres Hausmittel mit zwei Vorteilen. Ein bisschen davon verteilt, und schon riecht es nach Weihnachten statt nach Verwesung. Laut Oma sind auch Kalk oder Sägemehl ein Geheimtipp: Sie binden Gerüche und halten Insekten fern.
Übrigens sollte der Deckel nicht vollkommen dicht abschließen. Ein wenig Luftzirkulation ist hilfreich für die Regulierung der Feuchtigkeit und dafür, dass es in der Tonne nicht „umkippt“. Wer die Biotonne im Schatten platziert, sorgt dafür, dass sich bei Hitze keine Gase bilden kann – und unangenehme Überraschungen verhindert werden.
Fleisch, Fisch oder Milchprodukte sollten grundsätzlich nicht enthalten sein. Sie ziehen nicht nur Fliegen und Maden an, sondern tragen auch zur Verderbnis des Komposts bei. Es ist besser, ausschließlich pflanzliche Abfälle zu verwenden.
Kaffeesatz, kalter Tee oder zerstoßene Eierschalen können direkt auf dem Müll verwendet werden, um Maden vorzubeugen. Und falls es doch einmal zu schlimm wird: Essig oder Zitronenwasser sorgen bei der Reinigung wieder für Frische. Gut trocknen lassen und schon ist die Tonne wieder bereit für ihren nächsten Einsatz.
Wer möchte, kann auch Lavendelsäckchen oder Orangenschalen hinzufügen. Einige schwören sogar auf Katzenstreu ohne Duftzusatz. Auf diese Weise verwandelt sich die Geruchshölle in einen halbwegs angenehmen Ort – und vielleicht bleibt der Nasenrümpfer beim nächsten Gang zur Biotonne sogar ganz aus.